"München leuchtet" - Kultur und Leben am Beispiel der Schwabinger Bohème um 1900
Neben Paris, Wien und Berlin avancierte besonders München um die Jahrhundertwende zu einer der Kulturstätten Europas, sein vormals unbedeutender Stadtteil Schwabing in diesem Zuge zu einem Weltdorf der Bohème: ein legendärer Umschlagplatz der Maler und Bildhauer, Schauspieler und Schriftsteller, Akademiker und ewigen Studenten, Lebensgierigen und Umstürzler, Bonvivants und Exzentriker. „Schwabing ist kein geographischer Ort, sondern ein kultureller Zustand“, schrieb einst Erich Mühsam in seinen „Unpolitische[n] Erinnerungen“. Was aber ließ Schwabing zum Synonym eines flirrenden Lebensgefühls werden? Wer waren die Fixsterne der Schwabinger Bohème, die ProtagonistInnen der exotischen Faschingsfeste und boomenden Caféhauskultur, was einte sie, wo wohnten sie, wie lebten sie in diesem sagenumwobenen Künstlerviertel? Kommen Sie mit auf einen gedanklichen Streifzug durch Schwabings kulturelle Blütezeit und erhalten Sie Einblicke in die Lebensumstände und -gepflogenheiten jener Zeitgenossen.